Im Blickpunkt

Im Blickpunkt

Abbildung 2

Zur Abstimmung über die Sondervermögen im Deutschen Bundestag am 18.3.2025 forderte das Deutsche Aktieninstitut (DAI) eine Stärkung des Kapitalmarkts (vgl. PM vom gleichen Tag). Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der deutschen und europäischen Wirtschaft sei ein leistungsfähiger europäischer Kapitalmarkt erforderlich. Dazu brauche es entschlossene Reformen in Deutschland und der EU. “Allein mit staatlichen Mitteln sind Investitionen in Transformation, Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit nicht finanzierbar. Für Zukunftsinvestitionen brauchen wir einen leistungsfähigen europäischen Kapitalmarkt,” erklärte Henriette Peucker, Geschäftsführende Vorständin des DAI. Auf europäischer Ebene schlägt das DAI vor, dass die EU die Mitgliedstaaten auffordert, jährlich ein Volumen in Höhe von zwei Prozent der Löhne und Gehälter in den Aufbau eines Kapitalstocks in der gesetzlichen Rente zu investieren. Erfahrungen aus anderen Ländern wie Schweden oder den USA zeigten, dass die Ausgestaltung der Rentensysteme und der Vermögensbildung entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Kapitalmarkts hat. Die Umsetzung und Ausgestaltung sei Sache der Mitgliedstaaten. Zudem seien Vereinfachungen bei der Regulierung nötig, damit Unternehmen einen einfachen Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten am europäischen Kapitalmarkt haben und der Zugang zu Investoren erleichtert wird. Dazu habe das DAI am 5.3.2025 das Positionspapier “Europa stärken, Spar- und Investitionsunion beschleunigen” vorgelegt. “Auch die Menschen in Deutschland sollten endlich von der Ertragsstärke von Aktien, Aktienfonds und anderen Kapitalmarktanlagen profitieren können. Ihre Nutzung in allen drei Säulen der Altersvorsorge in Deutschland gehört daher ganz oben auf die Prioritätenliste der neuen Bundesregierung,” erklärte Peucker.

Uta Wichering, Ressortleiterin Wirtschaftsrecht

BB 2025, 705