Im Blickpunkt

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Abbildung 9

Gemäß einer PM des Digitalverbands Bitcom vom 14.2.2024 werden die Ausgaben für IT-Sicherheit in Deutschland im laufenden Jahr um voraussichtlich 13,1 % steigen und mit rd. 10,5 Mrd. Euro erstmals über der Marke von 10 Mrd. Euro liegen. Damit wachse der IT-Sicherheitsmarkt hierzulande stärker als im Rest Europas (plus 12,3 % auf 46 Mrd. Euro) und im Rest der Welt (plus 11,4 % auf 164,8 Mrd. Euro). Am stärksten stiegen in diesem Jahr in Deutschland die Ausgaben für Sicherheitssoftware, die um voraussichtlich 16,9 % auf 5,2 Mrd. Euro zulege. Die Ausgaben für Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit sollten ebenfalls stark um 12 % auf 4,4 Mrd. Euro wachsen. Nahezu unverändert (+0,4 %) würden dagegen die Investitionen in IT-Sicherheitshardware mit rd. 939 Mrd. Euro bleiben. Auch im kommenden Jahr werde ein weiteres Wachstum der Ausgaben für Cyber-Sicherheit erwartet. Dann solle der IT-Sicherheitsmarkt um 13,6 % auf 12,0 Mrd. Euro zulegen. – Unternehmen investieren nach einer PM des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Aon vom 7.2.2024 durchschnittlich 10 % ihres IT-Budgets in Cyber-Sicherheit. Der Bericht von Aon zur Cyber-Resilienz 2023 zeige, dass Cyber-Risiken in jedem Fall ein Thema für die Vorstands- und Geschäftsführungsetage seien. Größere Cyber-Vorfälle könnten u. a. den Aktienwert börsennotierter Unternehmen deutlich beeinträchtigen. “Cyber-Sicherheit muss als integraler Bestandteil des Risikomanagements betrachtet werden, denn Häufigkeit und Schwere von Cyber-Bedrohungen und Ransomware-Gefahren nehmen leider zu”, so Thomas Pache, Head of Cyber Solutions DACH bei Aon. “Entsprechend verändert sich auch der Versicherungsmarkt in diesem Bereich rasant. Er ist gekennzeichnet von steigenden Prämien, Selbstbehalten und einer umfangreichen Underwriting-Prüfung seitens der Versicherer.” Aus Sicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sind Cyber-Attacken oder IT-Pannen auch eines der größten Risiken für den Finanzsektor. Diese Störungen, so die PM der BaFin vom 23.1.2024, müssten nicht einmal bei Banken oder Versicherern selbst auftreten. Auch plötzliche Probleme bei von ihnen beauftragten Dienstleistern können das ganze System beeinträchtigen. Ähnlich sieht es im Bereich der Wirtschaftsprüfung aus, wie der Beitrag von Sack zum Thema “Cybersicherheit: Herausforderungen für Unternehmen und Wirtschaftsprüfer” in dieser BB-Ausgabe u. a. aufzeigt.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

BB 2024, 489