Im Blickpunkt

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Abbildung 13

Die Ergebnisse der Marktstrukturanalyse der Wirtschaftsprüferkammer (WPK) für das Jahr 2022 (www.wpk.de/marktstrukturanalyse/) bestätigten den Trend der Vorjahre, heißt es in einer diesbezüglichen PM der WPK vom 23.11.2023: Der durchschnittliche Anteil der Nicht-Abschlussprüfungsleistungen an den bei kapitalmarktorientierten Unternehmen erzielten Gesamthonoraren sei in den Jahren 2020–2022 weiter gesunken. Die gesamten Honorare für die bei kapitalmarktorientierten Unternehmen erbrachten Tätigkeiten beliefen sich im Berichtsjahr auf etwa 793 Mio. Euro. Davon seien auf Abschlussprüfungsleistungen etwa 636 Mio. Euro und rund 157 Mio. Euro auf Nicht-Abschlussprüfungsleistungen entfallen. Damit hätten im Berichtsjahr 2022 durchschnittlich 19,8 % der Gesamthonorare (2021: 21,7 %; 2020: 24,6 %) Honorare für Nicht-Abschlussprüfungsleistungen dargestellt. Den zweitgrößten Anteil an den Gesamthonoraren nähmen die anderen Bestätigungsleistungen ein, die als prüfungsnahe Leistungen anzusehen sind. Die Effekte aus dem Wegfall der Steuerberatungsleistungen im Hinblick auf die Regelungen des Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetzes (FISG) würden sich in den Zahlen der kommenden Marktstrukturanalyse niederschlagen. Der Vergleich mit den Vorjahren dokumentiere die Entwicklung, dass zunehmend weniger Nicht-Prüfungsleistungen in dem untersuchten Bereich durch den Abschlussprüfer erbracht werden. Ferner habe die WPK zwischen 2021 und 2022 57 Prüferwechsel bei kapitalmarktorientierten Unternehmen ermittelt. Davon sei in 21 Fällen das jeweilige Prüfungsmandat innerhalb der Gruppe der “Big Four”-Gesellschaften geblieben. Vier Mandate seien innerhalb der Gruppe von Gesellschaften mittlerer Größe und weitere vier Prüfungen innerhalb der Gruppe kleinerer Praxen geblieben. Insgesamt achtzehn Abschlussprüfungsmandate hätten von einem größeren hin zu einem kleineren Segment rotiert. In zehn Fällen habe eine Rotation in die umgekehrte Richtung stattgefunden. Insgesamt hätten somit mehr Abschlussprüfungen von einem größeren zu einem kleineren Segment gewechselt als umgekehrt. Darüber hinaus werde festgestellt, dass die Tendenz zur stärkeren Vernetzung von Wirtschaftsprüferpraxen weiter anhält: Ende 2022 seien 480 Netzwerke (2021: 473; 2020: 458) im Berufsregister der WPK registriert gewesen. Diesen seien 921 Wirtschaftsprüferpraxen (2021: 893; 2020: 864) angeschlossen gewesen.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

BB 2023, 2856