Im Blickpunkt

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Abbildung 21

Am 1.12.1975, also auf den Tag genau fünf Jahrzehnte vor Erscheinen dieser BB-Ausgabe, fand die konstituierende Sitzung des Arbeitskreises Weltabschlüsse der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e. V. statt, der sich aus Wissenschaftlern der Betriebswirtschaftslehre und Unternehmenspraktikern des Rechnungswesens zusammensetzte. Aus ihm ging 1978 der Arbeitskreis Externe Unternehmensrechnung (AKEU) hervor, der nun, erneut umbenannt, als Arbeitskreis Externe Unternehmensberichterstattung sein 50-jähriges Jubiläum feiert. Die Schmalenbach-Gesellschaft initiiert und koordiniert seit über 90 Jahren den Dialog zwischen betriebswirtschaftlicher Forschung und Unternehmenspraxis. Ein wichtiges Instrument dazu bilden – in dieser Form weltweit einzigartig – zahlreiche Arbeitskreise, in denen aktuell über 700 Vertreter aus Wissenschaft und Praxis tätig sind. Der AKEU, so Elvermann/Sureth-Sloane als Präsident/Vizepräsidentin der Schmalenbach-Gesellschaft in ihrem Grußwort in der Broschüre “50 Jahre AKEU”, “nimmt innerhalb dieser Struktur eine besondere Stellung ein. Seit seiner Gründung [. . .] hat er die Entwicklung der Rechnungslegung und Unternehmensberichterstattung in Deutschland und Europa in exemplarischer Weise begleitet und geprägt. Durch seine Stellungnahmen und Veröffentlichungen hat er Orientierung geboten, als es darum ging, nach Einführung der Konzernrechnungslegung im deutschen Aktiengesetz die Grundsätze der Praxis zu entwickeln. Er hat die Internationalisierung der Rechnungslegung mitgestaltet, zur Auslegung neuer regulatorischer Rahmenbedingungen beigetragen und frühzeitig auf die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeits- und Governance-Themen aufmerksam gemacht.” Derzeit hat der AKEU rund 40 Mitglieder, darunter viele BB-Autoren. Von den insgesamt 40 AKEU-Publikationen und acht Stellungnahmen sind drei Aufsätze und eine Stellungnahme im Betriebs-Berater erschienen, zuletzt – zusammen mit dem AK Integrated Reporting und Sustainable Management – “Integration von ESG-Aspekten in die Unternehmenssteuerung und -berichterstattung” (BB 2021, 2153 ff.). Gegenwärtig stehen auf der Agenda des Arbeitskreises: (1) Generative KI in Berichtserstellung, Prüfung und Nutzung, (2) steigende Anforderungen durch Nachhaltigkeitsberichterstattung und Konnektivität sowie (3) die geopolitisch getriebene Evolution von Regulatorik und Stakeholder-Präferenzen. Weitere Informationen zum AKEU, darunter auch einen Film und die o. g. Broschüre, finden Sie unter www.schmalenbach.org.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

BB 2025, 2857