Scheinriese Wirecard – Capital.de Wirtschaft & Politik

Der Verkauf an Wirecard war für Bau und Gabel eigentlich so etwas wie das glückliche Ende einer langen, anstrengenden Reise. 2012 hatten die beiden SO1 gegründet und eine Software entwickelt, mit der Handelsketten ihren Kunden individuelle Rabatte berechnen konnten. Der Markt aber erwies sich als schwergängig. 2019 standen sie vor der Entscheidung, entweder erneut eine große Finanzierungsrunde zu stemmen, wofür die Chancen schlecht standen – oder einen Käufer zu suchen.

Es gab mehrere Interessenten, Wirecard aber machte am meisten Druck. Sie hatten es offensichtlich eilig: im Dezember 2019 die ersten Gespräche, Mitte März 2020 schon die Unterschrift. Dann gehörte das Start-up mit seinen drei Dutzend Mitarbeitern dem Payment-Konzern mit über 5000 Angestellten. Der Kaufpreis: ein ansehnlicher zweistelliger Millionenbetrag.

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