Der neue Steuerberater

Der neue Steuerberater

Es ist noch nicht lange her, da blickten wir auf das 70-jährige Bestehen unserer Zeitschrift “Der Steuerberater” zurück, die erstmals im Jahre 1958 erschien. Zunächst wurde sie vom Bundesverband der Steuerberater e. V. und – nach ihrer Gründung im Jahre 1961 – von der Bundessteuerberaterkammer KöR herausgegeben. Verlegt wurde die Zeitschrift ursprünglich vom Verlag “Recht und Wirtschaft” in Heidelberg. Wir freuen uns, dass “Der Steuerberater” inzwischen zur großen Familie der dfv Mediengruppe gehört.

Nun liegt der neue Steuerberater vor Ihnen. Das Titelblatt mit jetzt farbigem Schriftzug wurde behutsam angepasst und basiert auf der bisherigen Gestaltung. Diese Markenführung werden wir konsequent ausbauen. Sie finden unsere Inhalte noch systematischer aufbereitet in den Rubriken Steuerrecht, Betriebswirtschaft, Digitalisierung und Beruf. Wir besprechen regelmäßig Bücher, die für Ihren Bereich relevant sind. Die Rubriken erkennen Sie schon beim ersten Aufschlagen des Heftes an der Farbgebung, die Ihnen das schnelle Auffinden der für Sie relevanten Inhalte erleichtert. Zudem erweitern wir den Umfang des Heftes, um Ihnen mehr Informationen liefern zu können. Das Schriftbild wurde noch leserfreundlicher gestaltet.

Im Zeitalter digitaler Informationsfluten sind Fachzeitschriften wie “Der Steuerberater” unverzichtbares Werkzeug zur Bewältigung immer vielschichtigerer Fragestellungen. Schon im Jahre 1963 schrieb Otto Labus: “Ein Schmerzenskind und nicht selten Stiefkind einer jeden Praxis sind die Zeitschriften. Sie sind unentbehrlich, das steht außer Zweifel. Leider ist aber eine einzelne Zeitschrift gar nicht mehr in der Lage, die ganze Fülle der Erscheinungen des Rechtslebens einzufangen und wiederzugeben. [. . .] Die eigentlichen Schwierigkeiten beginnen aber erst bei der Auswertung der Zeitschriften. Es genügt nicht, sie durchzublättern. Gedächtnismäßig das zu speichern, was von den Zeitschriften geboten wird, ist nicht nur unmöglich, sondern auch wenig rationell. Auf eine sog. “Dokumentation” des Erschienenen, die es ermöglicht, ohne großen Zeitaufwand die für einen bestimmten Sachverhalt einschlägige Literatur zu finden, kann nicht verzichtet werden, sie ist eine der wichtigsten Grundlagen eines Steuerbüros.” (so Labus, StB 1963, 1 f.).

Heute können wir unseren Lesern über die monatlich erscheinenden gedruckten Hefte hinaus eine umfangreiche Datenbank bieten, die die Recherche zeit- und ortsunabhängig ermöglicht. Neu sind ab 2022 unsere Homepage www.steuerberater.media, auf der Sie aktuelle Entscheidungen, Verwaltungsanweisungen und Gesetzgebungsverfahren finden, sowie der Newsletter, der Sie monatlich über Urteile und Beschlüsse des Bundesfinanzhofs und der Finanzgerichte unterrichtet und Ihnen eine solide Grundlage für Ihre täglichen Herausforderungen schafft.

Der Beruf des Steuerberaters befindet sich im ständigen Wandel. Viele sich wiederholende und einfache Vorgänge können schon heute von Softwareanwendungen übernommen werden. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren noch deutlich beschleunigen, z. B. durch die von der Finanzverwaltung vorausgefüllten Steuererklärungen. Damit gewinnen Steuerberater und ihre Mitarbeiter wertvolle Zeit, die sie zum Vorteil ihrer Mandanten zur Steuerberatung, Steuerplanung und Steuergestaltung verwenden können.

Wir werden den Fokus daher nicht nur auf das materielle Steuerrecht in all seinen Facetten richten, sondern zudem auf die Themen der Kanzleiorganisation und des Berufsrechts, einschließlich der Digitalisierung.

Wir freuen uns, Ihnen auch weiterhin zuverlässig Informationen liefern zu können und Ihr Kompass in einer immer komplexeren Welt zu sein. Mehr wissen, besser entscheiden!

Professor Dr. Jens M.
Schmittmann
, RA/FAHaGesR/FAInsR/FAStR/StB, lehrt an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management Essen Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Wirtschafts- und Steuerrecht und ist Chefredakteur der Zeitschriften Betriebs-Berater und Der Steuerberater.