Im zähen Interessenausgleich geriet das Paket so zu einem Sammelsurium von Massnahmen mit insgesamt sehr hohen Kosten. Zu seiner Finanzierung wird laut Finanzminister Olaf Scholz ein weiterer Nachtragshaushalt mit einer zusätzlichen Neuverschuldung in noch unbekannter Höhe nötig. Damit dürfte die Staatsverschuldung in ähnlicher Weise in die Höhe schiessen wie nach der Finanzkrise von 2008 und 2009. Zugleich werden auch die demografische Entwicklung und der Klimawandel zu Belastungen führen. Wirtschaftswachstum allein dürfte zum Abbau der Verschuldung kaum ausreichen – neue Belastungen des Steuerzahlers oder eine Rückkehr zu neuer Sparsamkeit sind absehbar.
Zum Beitrag «Das deutsche Konjunkturpaket entfacht ein teures Strohfeuer ¦ NZZ»