Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme reiste Ende Juli nach Brasilien, um als deutsche Vertreterin am G20 Treffen der Arbeits- und Sozialminister teilzunehmen. Am Vortag des Treffens setzte sich die Staatssekretärin in den Räumen des Generalkonsulats in Sao Paulo mit global agierenden Unternehmen wie BASF und VW sowie Gewerkschaftern zusammen, um über Erfahrungen mit dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) zu sprechen, aber auch die Notwendigkeit eines globalen Level Playing Fields.
Es darf nicht sein, dass nur Geld den Handel der Welt bewegt, ohne Rücksicht auf die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer so Kramme. Der Bundesregierung sei es seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen, dass die Rechte der Menschen entlang der Wertschöpfungskette geschützt werden. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, hat Deutschland mit dem LkSG einen wichtigen Beitrag geleistet, zeigte sich Kramme überzeugt.
Der Runde Tisch ist eine Umsetzungsmaßnahme der im Sommer 2023 von Bundesminister Heil und dem brasilianischen Arbeitsminister Marinho unterzeichneten Absichtserklärung zur Zusammenarbeit bei nachhaltigen Lieferketten.
Ein weiteres Gespräch führte die Staatssekretärin mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Obdachlosenbewegung MTST, einem Modellprojekt zur Hungerbekämpfung in einer Favela (Armenviertel) am Rande der 12 Mio. Einwohner Stadt. Das Netzwerk von beinahe 50 Solidarküchen in ganz Brasilen bietet neben warmen Mahlzeiten auch ein Anlaufpunkt zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Vermittlung von (politischer) Bildung.
Anschließend ließ sich Staatssekretärin Kramme bei der Leiterin der Visastelle des Generalkonsulats (GK) Sao Paulo das Auslandsportal demonstrieren. Das GK Sao Paulo ist eins von drei Pilotstandorten, dass eine automatisierte Antragstellung von Visa zur Fachkräfteeinwanderung nach Deutschland erprobt.