Verbraucherinnen und Verbraucher nutzen die Nährwertkennzeichnung auf Verpackungen als eine schnelle und einfache Möglichkeit bei Kaufentscheidungen, dabei werden einfache und farbige Etiketten besonders bevorzugt. Die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) der EU-Kommission hatte in vier Studien Lebensmittelinformationen für Verbraucherinnen und Verbraucher untersucht.
Die Studien befassen sich mit mehreren Themen: Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite der Verpackung, Kennzeichnung von alkoholischen Getränken, Lebensmittelinformationen auf anderen Wegen als auf Etiketten, einschließlich digitaler Mittel, und Herkunftskennzeichnung. Die Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite der Verpackung scheint den Lebensmittelherstellern Anreize zu bieten, die ernährungsphysiologische Qualität ihrer Produkte zu verbessern, z. B. durch eine Reduzierung des zugesetzten Salzes oder Zuckers. Die Häufigkeit und der Inhalt der Angaben sind je nach Branche und Land unterschiedlich. Auch Regaletiketten und Schilder an den Verkaufsstellen tragen dazu bei, Verbraucher wirksam zu einem gesunden Verhalten zu bewegen. Die Studien belegen, dass Informationen über das Herkunftsland und den Herkunftsort oder die Herkunftsregion einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensmittelauswahl der Verbraucherinnen und Verbraucher haben. Die Möglichkeit der freiwilligen Angabe von Inhaltsstoffen und Nährwertangaben auf den Etiketten alkoholischer Getränke wurde von der alkoholischen Getränkeindustrie aufgegriffen.
(PM EU-Kommission – Vertretung in Deutschland – vom 9.9.2022)