Im Zuge der fortschreitenden Integration von EY in Europa kündigt EY Deutschland ein neues Führungsteam an, das sich auf die weitere Stärkung von Qualität und Wachstum der deutschen Praxis fokussieren wird. Dr. Henrik Ahlers und Jean-Yves Jégourel werden gemeinsam die Führung von EY in Deutschland verantworten. Diese personelle Veränderung erfolgt vor dem Hintergrund, dass EY seine regionalen Leitungsstrukturen in Europa in den kommenden Monaten anpassen wird, um die besten Talente auch grenzüberschreitend für seine Mandanten einsetzen zu können und diese somit integrierter und umfassender zu betreuen. In diesem Zusammenhang wird Hubert Barth, der in den vergangenen fünf Jahren die erfolgreiche Entwicklung der deutschen Praxis verantwortet hat, eine neue Rolle auf europäischer Ebene übernehmen. Dr. Henrik Ahlers (53) ist Mitglied der Geschäftsführung von EY Deutschland und seit 2018 Managing Partner Tax für Deutschland, die Schweiz und Österreich. Zuvor leitete er fünf Jahre das Qualitätsmanagement für die Steuerberatung in dieser Region. Der Rechtsanwalt und Steuerberater hat mehr als 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich der rechtlichen und steuerlichen Beratung von Unternehmen. Jean-Yves Jégourel (59) ist derzeit als EY Global Assurance Vice Chair, Professional Practice verantwortlich für die Festsetzung, Einführung und Überwachung von globalen EY Prüfungsstandards sowie deren Übereinstimmung mit den entsprechenden regulatorischen Standards. Zuvor war er Leiter der Prüfungspraxis EY EMEIA (Europe, Middle East, India and Africa). Jean-Yves Jégourel gehört seit 1993 der Partnerschaft an und hat über viele Jahre große internationale Mandanten geprüft. Daneben hatte er zahlreiche Führungspositionen in der globalen Prüfungspraxis inne. „Jean-Yves Jégourels Expertise in den Bereichen Governance, Assurance und Qualität qualifiziert ihn in besonderer Weise für seine neue Aufgabe. Dr. Henrik Ahlers kennt die deutsche EY-Organisation und den deutschen Markt und bringt zudem umfangreiche Erfahrungen in Aufbau und Leitung von Qualitäts-, Risiko- und Complianceabteilungen ein. Henrik und Jean-Yves genießen hohes Vertrauen bei Mandanten und Mitarbeitern“, sagt Julie Teigland, EY EMEIA Area Managing Partner. „Ich danke Hubert Barth für sein großes und unermüdliches Engagement in den vergangenen Jahren. Ich freue mich sehr, dass er auch zukünftig eine tragende Rolle in der EY-Organisation übernehmen wird.“ EY startet „Trust in Quality“-Programm und beruft unabhängige Expertenkommission EY ist sich des Vertrauensverlustes bewusst, der durch den Fall Wirecard entstanden ist. Es ist oberste Priorität von EY, zur Aufklärung des Falles Wirecard beizutragen und verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen. Deshalb arbeitet EY intensiv an Maßnahmen und Initiativen, um das Vertrauen in die Qualität der Prüfung zu stärken. EY hat Karen Somes als Mitglied der deutschen Geschäftsführung und kürzlich ernannte Managing Partnerin für den Bereich Wirtschaftsprüfung mit der Verantwortung für ein umfassendes „Trust in Quality“-Programm betraut. Karen Somes ist langjährige Partnerin bei EY Deutschland und seit mehr als 25 Jahren im Unternehmen tätig. „Nichts ist wichtiger für EY als die Qualität unserer Arbeit. Die Qualität der Abschlussprüfung ist entscheidend für den Ruf und den Gesamterfolg von EY. Uns ist bewusst, dass es erheblicher Anstrengungen bedarf, um das Vertrauen unserer Mandanten, anderer Marktteilnehmer und der Öffentlichkeit in die Qualität der Abschlussprüfung dauerhaft sicherzustellen“, so Prof. Dr. Peter Wollmert, Mitglied der deutschen Geschäftsführung und Leiter der Prüfungspraxis EY EMEIA. Die langfristig angelegte Initiative „Trust in Quality“ hat zum Ziel, das Vertrauen in die Prüfungsarbeit zu stärken. Das Programm konzentriert sich auf drei Schwerpunkte: erstens die Unterstützung einer erweiterten kritischen Grundhaltung, zweitens ein Hinterfragen von Systemen und Prozessen sowie drittens die Stärkung der Governance. Dazu gehören auch erweiterte Ausbildungs- und Trainingsprogramme, die Stärkung digitaler Kompetenzen und die Etablierung von Prüfungstechnologien der Zukunft sowie die Einrich-tung eines neuen Risiko-Komitees. Damit geht EY über die derzeit öffentlich diskutierten Vorgaben zur Stärkung der Strukturen und Prozesse in Wirtschaftsprüfungsgesellschaften deutlich hinaus. Darüber hinaus hat EY Deutschland eine hochrangige unabhängige Expertenkommission ins Leben gerufen. Sie wird die mit dem „Trust in Quality“-Programm entwickelten Maßnahmen und vorgesehenen Veränderungen evaluieren und EY bei deren Weiterentwicklung beraten. Die Kommission wurde in Abstimmung mit der globalen EY-Führung vom Aufsichtsrat berufen und ist unmittelbar bei ihm angebunden. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Georg Graf Waldersee, stellt dazu fest: „Der eingeleitete Prozess zur Stärkung der Wirtschaftsprüfungspraxis drückt aus, dass EY Deutschland sich seiner Verantwortung für die Erhaltung des Vertrauens in das eigene Unter-nehmen, den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer und – nicht zuletzt – den Finanzplatz Deutschland sehr bewusst ist. Den Mitgliedern der Kommission sind wir für ihre Bereitschaft dankbar, uns mit ihrer Erfahrung und ihrem Rat bei der Begleitung dieses Prozesses zu unterstützen“. Mit Dr. Theo Waigel hat EY eine erfahrene und sehr renommierte Persönlichkeit für den Vorsitz dieses Gremiums gewonnen. Der Jurist und langjährige Bundesfinanzminister Dr. Theo Waigel war außerhalb seiner politischen Tätigkeit langjährig als Monitor von Transformationsprozessen tätig, so auch 2009 bis 2012 bei Siemens, und verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Leitung von Expertengremien. Stellvertretende Vorsitzende wird die Juristin und ehemalige Bundeswirtschafts- und Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, die maßgeblich an der Reform des Berufsrechts und der Neustrukturierung der Abschlussprüferaufsicht beteiligt war, aus der 2016 die heutige Abschlussprüferaufsichtsstelle APAS hervorging. Weiteres Mitglied ist Dr. Hans Michael Gaul, der u. a. langjähriger Vorsitzender des Prüfungsausschusses im Aufsichtsrat der Siemens AG war und viele Jahre dem Prüfungsausschuss der Volkswagen AG angehörte. EY unterstützt ausdrücklich das im Regierungsentwurf des Finanzmarktintegrationsgesetzes (FISG) angestrebte Ziel, das Vertrauen in den deutschen Finanzmarkt dauerhaft zu stärken und begrüßt die Initiative des Gesetzgebers. Karen Somes und Prof. Dr. Peter Wollmert stellen dazu fest: „Das Gesamtökosystem der Unternehmensüberwachung mit einem effizienten Zusammenwirken von Abschlussprüfung, staatlicher Aufsicht und Unterneh-mensgovernance muss sicherstellen, dass ein Fall wie Wirecard –trotz seiner Einzigartigkeit – sich nicht wiederholt. Die Regelungen in dem Gesetzentwurf, die die Qualität der Abschlussprüfung und den Nutzen für die Stakeholder verbessern, begrüßen wir uneingeschränkt. Dazu gehören auch Einschränkungen von Nichtprüfungsleistungen bei Prüfungsmandaten, wenngleich solche Beschränkungen aufgrund der zwischenzeitlich regelmäßig restriktiveren Haltung von Prüfungsausschüssen bei der Billigung von Zusatzleistungen mittlerweile bereits zunehmend gängige Unternehmungspraxis sind.
(PM EY vom 25.2.2021)