Noch nie gab es in Deutschland so viele kleine und mittlere Unternehmen mit einer Frau an der Spitze wie zurzeit: Von den rund 3,8 Mio. Mittelständlern hierzulande wird jedes fünfte (19,7 %; 2021: 16,0 %) von einer Chefin geführt. Die Anzahl von Frauen in der Leitung eines mittelständischen Unternehmens steigt im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf rund 757 000 (+ca. 150 000). Das zeigt eine aktuelle Sonderauswertung von KfW Research auf Basis des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels 2022. Gemäß KfW-Gründungsmonitor nahmen Frauen 42 % aller Existenzgründungen im Jahr 2021 vor, der Anteil stieg das zweite Jahr in Folge. Auch in Großunternehmen nimmt die Frauenquote zu, ist aber weiterhin etwas niedriger als im Mittelstand: In den Vorständen der 101 größeren, unter die Regelungen des zweiten Führungspositionen-Gesetz fallenden Unternehmen, beträgt der Anteil 16,2 % (2021: 14,1 %). Die Vorstände der 200 umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland waren im Jahr 2022 zu 16 % mit Frauen besetzt. Im Mittelstand sind Frauen besonders im Dienstleistungssektor in den Führungsetagen zu finden: 92 % der Chefinnen lenken ein mittelständisches Dienstleistungsunternehmen. Dieser Anteil war noch nie so hoch. Die höchste Frauenquote zeigen dabei Wissensintensive Dienstleistungen – rund 26 % dieser Unternehmen haben eine weibliche Führungsperson (hierzu zählen bspw. Architektur- und Ingenieurbüros, Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatungen oder Datenverarbeitung). Im Gegenzug dazu liegt der Chefinnen-Anteil im Forschungs- und Entwicklungsintensiven Verarbeitenden Gewerbe (u. a. Maschinenbau, Medizin-, Mess-, Regeltechnik, Fahrzeugbau oder Pharmazie) nur bei 2 % und im Baugewerbe bei 5 %. Weitere Informationen finden Sie unter www.kfw.de/kompakt.
(PM KfW vom 1.3.2023)