Der deutsche Zoll arbeitet in vier Bereichen mit Künstlicher Intelligenz (KI). Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/30278) auf eine Kleine Anfrage (19/29429) der FDP-Fraktion ausführt, ist in vier Anwendungsfeldern Software im Einsatz oder in der Entwicklung, deren Algorithmen KI-Elemente beinhalten.
Bei der Zentralstelle für Gewerblichen Rechtsschutz wird ein Projekt zur Plagiatserkennung entwickelt. Das dort eingesetzte Datenbanksystem zum Schutz geistiger Eigentumsrechte soll durch ein selbstlernendes System optimiert werden. Bei der Zentralen Auskunft des Zolls kommen Chatbots zum Einsatz, virtuelle Dialogassistenten, die anhand von Wahrscheinlichkeitsparametern die Fragen prüfen und einen geeigneten fachlichen Inhalt zur Antwort auswählen. Die Geldwäsche-Behörde FIU (Financial Intelligence Unit) setzt ein KI-Modul ein, das Verdachtsmeldungen automatisiert vorbewertet und so die Analysten der FIU unterstützt. Außerdem wird zur Zeit ein System entwickelt, das das Risikomanagement bei Zollverfahren verbessern soll.
(Quelle: hib 790/2021 vom 14.6.2021)