©IMAGO / IlluPics

PwC: 89 % der deutschen Unternehmen von Datendiebstahl betroffen

Die Anforderungen an die Cybersicherheit in deutschen Unternehmen steigen rapide. 92 % der Befragten sehen angesichts geopolitischer Unsicherheiten und technologischer Umbrüche durch Künstliche Intelligenz oder Quantencomputing akuten Handlungsbedarf und wollen ihre Sicherheitsstrategie in den kommenden zwölf Monaten gezielt weiterentwickeln. Das zeigt die aktuelle, unter www.pwc.de abrufbare PwC-Studie „Global Digital Trust Insights 2026“, für die Geschäfts- und Technologieverantwortliche aus rund 3 900 Unternehmen weltweit – darunter 262 aus Deutschland – befragt wurden. Insbesondere die geopolitischen Krisen führen zu einer Verschärfung der Cyberrisiken. Staatliche Akteure und komplexe Angriffsszenarien – etwa gezielte Ransomware-Attacken auf kritische Infrastruktur oder Sabotageakte – zwingen Unternehmen dazu, ihre Cyberstrategie zu überdenken. Besonders auffällig: Organisationen in Deutschland setzen dabei zunehmend auf Diversifizierung. 55 % wollen ihr Cyber-Risikomanagement ausbauen, 40 % denken über einen Wechsel des Standorts kritischer Infrastruktur nach. 42 % planen Anpassungen bei Handels- und Betriebspolitik, jeweils 35 % erwägen eine Verlagerung von Geschäftsaktivitäten oder den Wechsel des Sicherheitsanbieters – letzteres deutlich häufiger als international (26 %). Wie wichtig solche Maßnahmen sind, unterstreichen die Ergebnisse der PwC-Studie: Rund neun von zehn deutschen Unternehmen (89 %) wurden in den vergangenen drei Jahren Opfer von Datendiebstahl oder -missbrauch. Damit liegt Deutschland über dem internationalen Durchschnitt (82 %). Die finanziellen Folgen sind oft erheblich: Bei 15 % der deutschen Betriebe betrugen die Schäden zwischen 500 000 und 1 Mio. US-Dollar (global: 12 %), bei weiteren 26 % sogar zwischen 1 und 10 Mio. US-Dollar (global: 16 %). In deutschen Unternehmen gibt es bei neuartigen Cyberrisiken deutliche Unsicherheiten, die über das weltweite Niveau hinausgehen: 32 % fühlen sich unzureichend auf Angriffe mithilfe von Quantencomputing vorbereitet (global: 26 %). Auch Attacken auf vernetzte Produkte und Geräte (30 %), cloud-bezogene Risiken (28 %), Datenschutzverletzungen durch Dritte (28 %), Social Engineering (23 %), Kompromittierung der Software-Lieferkette (20 %) und Ransomware (18 %) bereiten deutschen Unternehmen große Sorgen.

(PM PwC vom 14.10.2025)