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BGH: Zur Frage des bei Geltung des Vollmachtsstatuts anwendbaren Rechts (hier: Einschaltung eines Stellvertreters, der Verbindung zum Recht verschiedener Staaten aufweist)

a) Zur Frage des bei Geltung des Vollmachtsstatuts anwendbaren Rechts bei einem unter Einschaltung eines Stellvertreters zustande gekommenen Kaufvertrag, der mit Blick auf den Geschäftssitz der Vertragsparteien (hier: Deutschland und Österreich) eine Verbindung zum Recht verschiedener Staaten aufweist (im Anschluss an BGH, Urteile vom 5. Februar 1958 – IV ZR 204/57, WM 1958, 557 unter I 1 a; vom 9. Dezember 1964 – VIII ZR 304/62, BGHZ 43, 21, 26; vom 13. Mai 1982 – III ZR 1/80, NJW 1982, 2733 unter I 2 d; vom 26. April 1990 – VII ZR 218/89, NJW 1990, 3088 unter II 1 b; vom 3. Februar 2004 – XI ZR 125/03, BGHZ 158, 1, 6).

b) Tatsächliche Feststellungen des Berufungsgerichts sind entgegen § 559 Abs. 2 ZPO für das Revisionsgericht ausnahmsweise dann nicht bindend, wenn und soweit sie – was vom Revisionsgericht auch von Amts wegen zu berücksichtigen ist – Widersprüche und Unklarheiten aufweisen (im Anschluss an Senatsurteil vom 27. November 2019 – VIII ZR 285/18, NJW 2020, 208 Rn. 35 f. mwN, insoweit in BGHZ 224, 89 nicht abgedruckt).

BGH, Urteil vom 18.6.2025 – VIII ZR 219/23

(Amtliche Leitsätze)