BGH, Beschluss vom 25.10.2022 – II ZR 22/22
Die spezialgesetzliche Prospekthaftung gemäß den § 13 VerkProspG, §§ 44 ff. BörsG in der bis zum 31. Mai 2012 geltenden Fassung schließt in ihrem Anwendungsbereich eine gesellschaftsrechtliche Haftung der Gründungs- bzw. Altgesellschafter wegen einer vorvertraglichen Pflichtverletzung aufgrund der Verwendung eines unrichtigen, unvollständigen oder irreführenden Prospekts als Mittel der schriftlichen Aufklärung gemäß § 311 Abs. 2, § 241 Abs. 2, § 280 Abs. 1 BGB (sogenannte Prospekthaftung im weiteren Sinn) nicht aus (Festhaltung an BGH, Urteil vom 9. Juli 2013 – II ZR 9/12, ZIP 2013, 1616 Rn. 26 [BB 2013, 2049, Ls.]; Urteil vom 9. Juli 2013 – II ZR 193/11, juris Rn. 18; zu § 12 AuslInvestmG: vgl. BGH, Urteil vom 10. April 1978 – II ZR 103/76, WM 1978, 611 f. [BB 1978, 1031]; Urteil vom 22. März 1982 – II ZR 114/81, BGHZ 83, 222, 227; Urteil vom 13. September 2004 – II ZR 276/02, ZIP 2004, 2095, 2098 [BB 2004, 2432]).
(Amtliche Leitsätze)