Der BDI legt ein Positionspapier zur Umsetzung der globalen Mindeststeuer vor. Dazu sagt Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung: „Start auf 2025 verschieben“
„Der BDI hält es für notwendig, den Start der globalen Mindeststeuer um ein Jahr auf 2025 zu verschieben. Die geplanten Mindeststeuerregeln sind hochkomplex. Sie schaffen in der aktuellen Krise zusätzlichen Aufwand. Für eine erfolgreiche Einführung der Mindeststeuer sind die Unternehmen gerade jetzt auf ausreichend Zeit für die Vorbereitung und Umsetzung angewiesen.
Es ist Aufgabe der OECD, die Einführung der Mindeststeuer weltweit zu koordinieren. Nur mit internationaler Zusammenarbeit entsteht ein globales Level-Playing-Field für Unternehmensgewinne. Nationale Alleingänge in der globalen Mindestbesteuerung schaden der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen.
Auch die Bundesregierung sollte in der nationalen Umsetzung der Mindeststeuer nochmals Hand anlegen, um Vorgaben zu vereinfachen und zu entschlacken. Konkret sollte die Ampel-Koalition den Anwendungsbereich der Mindeststeuer reduzieren und Synergieeffekte bei der Datenerfassung durch schon bestehende Berichtspflichten nutzen. Bereits der Verzicht auf einen umfangreichen Erfassungsaufwand von Bagatellgesellschaften, deren wirtschaftliche Aktivität unwesentlich ist, würde Unternehmen deutlich entlasten.“
(Quelle: PM BDI vom 7.11.2022)