Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation eingeleitet, um die Mehrwertsteuervorschriften für die Reise- und Tourismusbranche zu aktualisieren. Ziel ist es, veraltete Vorschriften zu beseitigen, die zu Marktverzerrungen in der EU führen und die Wettbewerbsfähigkeit einschränken. Die Konsultation konzentriert sich auf Mehrwertsteuervorschriften für Reisebüros und für die Personenbeförderung. Beiträge können bis zum 16. Oktober 2025 eingereicht werden. Sie werden in einen Legislativvorschlag einfließen, der für 2026 geplant ist.
Reise- und Tourismusbranche ist entscheidend für die EU
Reisen und Tourismus machen etwa 10 Prozent des Bruttoinlandprodukts der EU aus und Millionen Menschen, vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), sind in der Branche beschäftigt. Es ist entscheidend, die Mehrwertsteuervorschriften zu aktualisieren, um einen fairen Wettbewerb zu schaffen, Bürokratie abzubauen und die Steuern an die Digital- und Nachhaltigkeitsziele anzupassen.
Neue Regelungen für Reisebüros und die Personenbeförderung
Die Konsultation konzentriert sich auf zwei Hauptbereiche:
- Der erste betrifft die Sonderregelung für Reiseveranstalter, deren derzeitige Steuervorschriften auf ihrer Gewinnspanne und ihrem Standort basieren. Dies führt zu Unstimmigkeiten und unfairen Vorteilen für Nicht-EU-Anbieter.
- Der zweite Bereich betrifft die Mehrwertsteuervorschriften für den Personenverkehr, bei denen die Steuern anhand der innerhalb der EU zurückgelegten Entfernung berechnet werden. Dies belastet kleine Anbieter und führt zu Ungleichheiten zwischen den Verkehrsträgern.
Ihre Meinung ist gefragt
Die Teilnehmer können ihr Feedback über einen Online-Fragebogen in allen EU-Sprachen abgeben und Positionspapiere über die Plattform „Have Your Say“ der Kommission einreichen. Die Konsultation läuft über einen Zeitraum von 12 Wochen, wobei weitere Diskussionen, darunter Treffen mit Vertretern und Unternehmensverbänden, geplant sind.