Am 1. Februar 2024 fand in Dresden zum ersten Mal das Europäische Symposium „Cybersecurity for Europe: Integrating the Consumer Perspective“ statt. Die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) organisierte Veranstaltung brachte unter anderem Vertreterinnen und Vertreter europäischer Cybersicherheitsorganisationen, Verbraucherschutzorganisationen und der Europäischen Kommission zusammen. Im Mittelpunkt standen die Herausforderungen des Digitalen Verbraucherschutzes und – angesichts des grenzüberschreitenden Charakters von Cyberkriminalität – die Bedeutung einer gemeinsamen europäischen Perspektive in diesem Bereich.
Das BSI brachte insbesondere drei Standpunkte in die Veranstaltung ein, die die zukünftige Ausrichtung des Digitalen Verbraucherschutzes in Deutschland verankern sollen:
Wir sorgen dafür, dass IT-Geräte und Software sicher auf den Markt kommen: Mit dem IT-Sicherheitskennzeichen hat das BSI bereits heute ein wirksames Werkzeug zur Erhöhung der Produktsicherheit implementiert. Da Security-by-Design im Digitalen Verbraucherschutz fest verankert ist, sieht sich das BSI deshalb auch in der Verantwortung, die Marktüberwachungsfunktion des Cyber Resilience Act anzunehmen.
Das BSI wird zur zentralen deutschen Stelle zum Schutz der Menschen im Netz ausgebaut: Weil unterschiedliche Standards innerhalb Europas langfristig eine Schwächung der IT-Sicherheit von Anwendenden darstellen, bauen wir aktiv die Vernetzung bedeutender Stakeholder auf dem Kontinent aus und fördern so die sichere, Landesgrenzen überschreitende Digitalisierung in Deutschland und darüber hinaus.
Der Digitale Verbraucherschutz sollte nicht bei Informationsangeboten für Verbraucherinnen und Verbraucher enden, sondern diese mit aktiven Schutzmaßnahmen untermauern: Neben der wichtigen Aufklärungsarbeit ist es notwendig, technische Mittel zu identifizieren, um Schäden und Cyberangriffe in ihrer Entstehung zu unterbinden.
Dazu diskutierten die Teilnehmenden unter anderem über die notwendigen Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Schutz im digital vernetzten Alltag und die Integration der Verbraucherschutzperspektive in die europäische Cybersicherheitsregulierung. Das Symposium bot Diskussionsansätze durch praxisorientierte Vorträge rund um die Interessen und Anforderungen der Verbraucherinnen und Verbraucher an ihre Cybersicherheit. Neben der Wissensvermittlung diente das Event als Plattform für Vernetzung und Austausch, um gemeinsam weiter an den Herausforderungen für einen starken europäischen Digitalen Verbraucherschutz zu arbeiten. Das erfolgreiche Veranstaltungsformat soll zukünftig regelmäßig Raum für den gemeinsamen Austausch bieten.